Rita Rudi Chamaeleo senegalensis (Senegal - Chamäleon) Inzwischen habe ich mir einige andere Chamäleons zugelegt und die Zucht begonnen. Während die Weibchen ein durchweg blattgrünes bis schmutziggrünes Aussehen haben, |
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In meiner Zeit als Terrarianer habe ich schon die unterschiedlichsten Chamäleonarten gesehen wozu ich nicht nur die von mir gepflegten Arten zähle, sondern auch solche, die ich von befreundeten Terrarianern kenne. Diese Tiere stammen meist aus dem Osten Afrikas, und dort speziell aus Tansania, oder Madagascar. Das Chamaeleo senegalensis stammt, wie der Name es schon verrät, aus dem Senegal, sowie den angrenzenden Gebieten Westafrikas. Wenn man diese Tiere so beobachtet, fallen so einige Dinge auf, die etwas anders scheinen, wozu ich die sehr schlanke Gestalt zählen möchte, wie auch einen eher staksigen Gang. Die Gliedmaßen sind länger und dünner, wodurch dieser staksigere Gang zustande kommen könnte. |
Haltung Das Senegal-Chamäleon bewohnt in seiner Heimat niedere Büsche, sowie Gräser. Da diese Gegenden trockener sind, als tropischer Regenwald, bedürfen diese Tiere auch nicht einer solch hohen Luftfeuchtigkeit. Im terrarium bedeutet dies ein morgentliches Sprühen, um den Morgentau nachzuahmen, sowie ein höheres Temperaturbedürfnis. Im letzten Sommer habe ich die Tiere in einem Flexarium auf dem Balkon, welcher Südlage aufweist, gehalten. Da ich dafür gesorgt habe, daß die Tiere Schattenplätze finden können, waren sie nicht den Ganzen Tag der Sonne ausgesetzt, welche auf meinem Balkon durchaus 50 °C erreichen kann. Ansonsten sollten die Chamäleons, je nach Jahreszeit, bei 25 - 30 °C am Tage, sowie mindestens 10 °C weniger in der Nacht. Im Sommer, also bei höheren Temperaturen, also auch trocknerer Luft, habe ich die Tiere extra mit einer Pipette getränkt. Beim Fressen erweisen sich die Exemplare, ob Männlein, oder Weiblein, als wahre Fressmaschinen. Obwohl die Köpfe, also auch die Mäuler der Chamäleons keine solch große Form aufweisen, so vertilgen sie nicht nur große Heimchen, welche ich für diese Art als angemessen ansah, sondern auch semiadulte Heuschrecken, Schaben, sogar Schnecken. War ich schon erstaunt über die Größe der gefressenen Futtertiere, so wurde ich nicht minder überrascht über die Größe des Kots. Einen solchen Haufen hätte ich einem solch zierlichen Tierchen nie zugetraut. Was das Abkoten angeht, so ist das Chamaeleo senegalensis ein sehr reinliches Tier. So hat es eine eigene Touilettenecke. Nicht nur was die Touilettenecke angeht ist diese Chamäleonart standorttreu, sondern auch was den Schlafplatz angeht. Verpaarung |
Eiablage |
Geschafft und Wärme suchend |
Inkubation und Aufzucht |
An diese Stelle kann ich nur noch mit gesammelten Daten aufwarten und darauf vertrösten, wenn die Jungen aus den Eiern schlüpfen, falls sie dies tun. In verschiedenen Literaturen bestehen sowohl bei der Inkubationstemperatur, wie auch bei der Dauer Unterschiede. So kann die Temperatur irgendwo zwischen 25 und 29°C liegen, was ich als recht hoch ansehe für Chamäleoneier. Bei mir inkubieren die 36 Eier momentan auf zwei verschiedenen Substraten bei 26°C am Tage, sowie einer leichten Nachtabsenkung. Bei der Inkubationsdauer gehen die Meinungen noch weiter auseinander. Irgendwan zwischen 109 Tagen und 9 Monaten werden hoffentlich die Jungtiere schlüpfen. Wenn dieses so weit ist, werde ich hier natürlich die Daten vervollständigen, bzw. auf meine erfahrenen abändern. |
Sonstiges |
Abschließend kann ich sagen, daß das Senegal - Chamäleon, Chamaeleo senegalensis, eine leicht zu haltende Art ist, was allerdings nur meine bisherigen Erfahrungen wiederspiegelt. Wie sich dies bei der Aufzucht, und der weiteren Zucht verhält, wird sich im Laufe der Zeit ergeben. Diese Seite wird dahingehend immer mal wieder erweitert. Abschließend noch ein wichtiger Hinweis: Das Chamaeleo senegalensis steht unter Artenschutz und ist damit meldepflichtig! Das heißt: jeder Erwerb, jede Nachzucht, sowie auch jedes Ableben dieser Art muß gemeldet werden. Hier in Deutschland ist es bei der untere Naturschutzbehörde im Amt für Umwelt und Naturschutz. Beim Erwerb eines Tieres dieser Art muß ein Papier mitgereicht werden. Bei Wildfängen ist dies ein Citesnachweis, bei Nachzuchten erhält man ein Nachzuchtpapier der eben genannten Behörde. Ebenso begleitet jedes Teir ein Übergabepapier beim Besitzerwechsel. |