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Claus

mit

Claudia und claudine

Trioceros quadricornis

(alt:Chamaeleo (Trioceros) quadricornis)

(Vierhornchamäleon)

 

Seit dem Frühjahr 2010 halte ich eine Gruppe von
einem Männchen und zwei Weibchen dieser optisch beeindruckenden Chamäleonart.

 

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Natürlich haben auch diese Namen von mir erhalten.
Das Männchen, welches auf den Bildern
rechts und links zu sehen ist,
habe ich Claus genannt.

Eindeutig sind bei ihm die für die Art typischen Hörner,
sowie der Rücken- und der Schwanzkamm.

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Die beiden Weibchen, bei denen sich keine Hörner ausbilden, die auch keine so deutliche Kämme ausbilden, nannte ich Claudia und Claudine

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Herkunft
 
Meine Tiere habe ich als Wildfänge erworben.
Sie stammen von den Hochlagen montaner Nebelwälder aus Kamerun.
Das Klima in den Ursprungsgebieten ist von großen Temperaturschwankungen im Tagesverlauf geprägt.
Während sie am Tage auf über 20°C ansteigen können, kann es des Nachts bis auf den Gefrierpunkt abfallen.
Die Luftfeuchtigkeit liegt sehr hoch bei fast 90%.
 

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Die Unterkunft bei mir
 
Ich halte die drei Tiere in einem Becken, was sehr gut klappt.
Das entsprechende Terrarium hat die Abmaße 1,30 x 0,90 x 1,15 m (Breite x Tiefe x Höhe).
Bepflanzt ist das Terrarium mit Schefflera und Ficus Benjamina. Zusätzlich stehen den Tieren mehrere Kletteräste zur verfügung.
Als Beleuchtung habe ich auf der einen Seite einen 70-Watt-HQI-Strahler in Benutzung, welcher vertärkt wird mit einer 26 Watt ReptiGlo 5.0.
Auf der anderen Seite des Terrariums, der "dunkleren", befindet sich eine weitere UV-Energiesparlampe, sowie eine normale 20 Watt Energiesparlampe.

Die Jungtiere halte ich in Dreiergruppen in Gaze-Becken mit den Abmaßen 40 x 40 x 76 cm,
die beleuchtet sind mit einer UV-Leuchtstofflampe und einer Weißlicht-Leuchtstofflampe.
Unterstützt wird die Beleuchtung noch von 20-Watt-HQI.
Auch in diesen sehr gut belüfteten Becken darf die Bepflanzung nicht fehlen

Dadurch, daß diese Tiere in der Natur eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit haben, benötigen sie diese auch im Terrarium
Dadurch ist es notwendig, so oft, wie möglich zu sprühen.
Da ich es nicht öfter schaffe, wird morgens und abends ordentlich durchgesprüht, was aber zu genügen scheint.

Der wichtigste Aspekt zum erfolgreichen Halten dieser Chamäleonart dürfte das Erreichen der kühleren Temperatur sein.
Im Winter und an kühleren Herbst- und Frühlingstagen dürfte das erreichen der 15 °C für die Nachttemperaturen kein Problem darstellen.
Schwierig wird es eher im Sommer, wenn man weder einen kühlen Kellerraum zur Verfügung hat,
noch eine Klimaanlage im entsprechenden Raum, wo die Tiere gehalten werden.
Zu dieser Zeit hänge ich bei mir Gazebecken auf der Nordseite meiner Wohnung raus.
Praktisch ist auch ein Balkon auf der Nordseite, oder einfach ein Garten mit einen schönen schattigen Platz.
Wichtig ist auf jeden Fall die Frischluft, sowie die Temperaturabsenkung in der Nacht.
Da können auch schon mal für ein paar Tage die 30 °C überschritten werden.
So habe ich auch die Tiere über den heißen Sommer 2010 lebend bekommen.
 

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Zucht
 
Die Tragzeit dauert meist dreieinhalb Monate.
Bei wärmeren Temperaturen hat das Weibchen schon nach 3 Monaten die Eier abgelegt.
Die Eier werden in eine selbstgegrabene Kuhle abgelegt.
Bei mir dauerte die Inkubation der Eier, je nach Temperatur, 130 bei 17°C Nachts und bis zu 25°C am Tage,
sowie bis 166 Tage bei 14°C und 22°C in Perlit.
Die durchschnittliche Tag-Nacht-Temperaturschwankung betrug 4,3°C.
Die Schlupfrate betrug beim ersten Gelege(9 Eier), dem durch den heißen Sommer wärmer inkubierten, 100%.
Beim zweiten Gelege(16 Eier), welches auch die heißeren Temperaturen mitbekommen hat,kamen 3 Junge nicht aus dem Ei.
Die anderen, kühler inkubierten Eier hatten durchweg 100 % Schlupfrate und stabilere Jungtiere.


 

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Aufzucht der Jungtiere
 
Die Jungtiere hatten beim Schlupf eine KR-Länge von 34 bis 38 mm.
Hinzu kommt noch der Schwanz, der die Gesamtlänge fast verdoppelt.
Die Aufzucht der Jungtiere sollte in kleinen Gruppen zu bis zu vier Tieren erfolgen.
Im ersten Monat ist die Haltung von größeren Gruppen noch möglich.
Die Unterbringung solte in Becken erfolgen, wo die Lüftung so groß, wie möglich ist.
Das Beste ist die Aufzucht in Vollgazebecken.
Die Temperaturen können genau so sein, wie bei den adulten Tieren, vor allem die Tag-Nacht-Senkung dieser.
Verfüttert werden alle gängigen Futtertiere in der entsprechenden Göße,
also Drosophila, kleine Heimchen, Grillen, Erbsenblattläuse, Schwarzaugenbohnekäfer und natürlich Wiesenplankton.
Sind die Tiere größer, können natürlich auch größere Futtertiere gereicht werden.
Als Anhaltspunkt für die Größe der Futtertiere nehme ich immer die Breite des Maules der Tiere.
Nach etwa einem Monat häuten sich die Jungen das erste Mal.
Danach wachsen diese schneller.


 

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Abschließendes
 
Das Trioceros quadricornis ist meldpflichtig.

Diese Chamäleonart ist eine heikler zu pflegende Chamäleonart.
Trotzdem sollte man bedenken, daß ein Chamäleon prinzipiell wegen des Pflegeaufwandes
nicht als Anfängertier in der Terraristik geeignet ist.