zurück zur Tierhauptseite

Der Leopardgecko

 

Eublepharis macularius

Verbreitung: O-Iran, SO-Afganistan, Pakistan, NW-Indien
Lebensraum: Der Leopardgecko bewohnt in seiner Heimat(Iran, Irak, Afghanistan) steppenartige Gebiete. Im Gebirge steigt er bis auf 2100 m. Tagsüber hält er sich in Erdlöchern oder unter Steinen verborgen. In der Dämmerung wird er aktiv und geht hochbeinig mit leicht schlängelndem Gang auf Nahrungssuche.
Aussehen: Der Leopardgecko gehört mit einer Gesamtlänge von 250 mm zu den großen Vertretern der Geckofamilie. Seine Augen sind mit beweglichen Lidern (Familie: Lidgeckos) besetzt. An den Zehenenden befinden sich kräftige Krallen. Die Grundfarbe ist ein blasses bis sattes Gelb, auf welchem zahlreiche dunkelbraune Tupfen und Flecken unregelmäßig angeordnet sind. Der Bauch des Leopardgeckos ist einfarbig weiß. Den Körper bedecken kleine Schuppen, in die auf Hinterkopf, Rücken, Schwanz und den Extremitäten große Tuberkelschuppen eingelagert sind.
Biologie, Haltung: Für die Pflege einer Zuchtgruppe (ein Männchen und zwei Weibchen) benötigt man ein Terrarium von 100x40x40cm.Für jedes Tier muß eine Versteckmöglichkeit vorhanden sein, wo es noch aufrecht stehen kann. Pflanzen sind nicht nötig (werden sowieso zerstört), eine flache Wasserschale darf aber nicht fehlen. Bei Tagestemperaturen von 28-32°C, die nachts auf 20-22°C absinken sollen fühlen sich Leopardgeckos wohl. An einer Stelle sollte der Bodengrund auf 35°C erwärmt werden. Aufgrund ihrer Herkunft empfiehlt es sich, den Tieren eine zwei- bis vierwöchige Winterruhe bei gesenkten Temperaturen (tags 18-22°C, nachts um 15°C) zu gönnen. Ab September sollte man auch die Beleuchtungsdauer langsam von 12-14 Stunden auf 6-8 Stunden verkürzen und sie ab Januar wieder ansteigen lassen. Die schöne Färbung und Zeichnung, die gute Haltbarkeit und die einfache Zucht machen den Leopardgecko zu einem Tier, das man uneingeschränkt dem Anfänger empfehlen kann.


Eierablageschale
Hier drin legt jedes Tier
seine bis zu zwei Eier ab

und hier ist die glückliche
und geschaffte Mutter mit ihren
zwei Eiern in der Ablagehöhle

hier ist nun der Nachwuchs.
Beide Tiere sind nicht mal einen Tag alt

Meine Tiere
Meine Zuchtgruppe besteht aus einem Männchen, welches aus dem Jahre 2002 ist, und vier Weibchen, wovon die ältesten im Jahre 2000 aus dem Ei geschlüpft sind. Untergebracht sind diese in einem Wüstenterrarium mit den Ausmaßen 150 x 50 x 40 cm.
Mit der Weile haben wir uns recht gut aneinander gewöhnt, d.h., die Tiere kann man durchaus als Handzahm nennen. Sie fressen mir aus der Hand. Ihre Neugierde treibt sie selbst am Tage an die vordere Scheibe, sobald sie mitbekommen, daß ich vor dem Terrarium bin.


Vor der Eiablage sind
die Leo-Weibchen sehr aufgeregt,
und suchen überall

nach einer Möglichkeit,
die Eier zu vergraben.

In der Zeit sind sie besonders
zutraulich.Sie überall,
wo sich auch nur die kleinste
Möglichkeit bietet.

Erste Zuchtergebnisse :
Nachdem ich im März 2004 die Winterpause beendet habe, wurden auch schon am 13.April die ersten Eier gelegt. Für das Eierlegen nahm ich eine Eisbüchse, schnitt einen Eingang hinein, füllte diese bis zur Unterkante des Eingangs mit einer Mischung aus Sphagnum-Moos und Terrarientorf, welches ich anfeuchtete, und auch feucht hielt. Diese Legehöhle wurde sofort von den Leoweibchen angenommen. Sie legten Ihre Eier, jeweils zwei pro Tier, auf den Boden der Dose, und gruben die Eier anschließend zu. In der Dose befand sich anschließend ein ziemlich hoher Berg, welcher bis zum Deckel reichte.


Untereinander sind sie
noch nicht mal feindlich gesonnen,
wenn die Eier frisch gelegt sind.

2-3 Stunden sollte man die Eier
erst mal dort belassen,
wo sie liegen.
Erst dann kann man sie
in den Inkubator schaffen.

Auch ansonsten sind die Tiere
nicht feindlich gesonnen.

Bei meinen beiden Weibchen hatte ich nun etwa alle drei Wochen ein paar Eier. Um diese beiden nicht allzu sehr zu entkräftigen, nahm ich das Männchen aus dem terrarium, nachdem jedes Weibchen drei mal gelegt hat. Jedoch nutzte dies nichts, da die Weibchen fleißig weiter Ihre Eier legten. Diese waren dann auch nicht mehr befruchtet, was man leicht an der gelblichen Färbung erkannte. Befruchtete Eier sind komplett weiß. Also setzte ich das Männchen wieder zu den beiden ins Terrarium, und alle fraßen wieder gut, was sie davor nicht so taten. Irgendwie haben die Tiere ein Familienverhalten.


Hier ist das Männchen in
einem Extraterrarium,wo er
eine Zeit verbringen mußte.

Selbst die Weibchen
vermißten das Männchen.

Alle drei vereint,warten
sie zusammen auf das Futter.

Das Eierlegen verlangt den Tieren natürlich einiges an Kraft ab, da ein Ei etwa 2 cm lang, und etwas über einen cm dick sind. Zu diesem Zweck wurden jetzt nährstoffreichere Kost gefüttert, wozu nicht nur Heuschrecken zählten, sondern auch nackte Mäuse. Die Eier kamen nun in meinen selbstgebastelten Inkubator. Die Eier dürfen sich in diesem Behälter, in welchem sie dann liegen, nicht berühren. Es ist mit einer Volumenzunahme von etwa einer Hälfte der Ursprungsgröße zu rechnen. Als Zeitigungssubstrat verwende ich eine Mischung aus Vermiculite, welches Feuchtigkeit zieht und hält, Sphagnummoos, welches die Feuchtigkeit ebenfalls hält, aber vor einer Übernässung schützt, und etwas Torf. Um Fäulnis vorzubäugen, wurde noch etwas Aktivkohle mit hineingemischt. Nach etwa 50-60 Tagen bei einer Bruttemperatur von 27-29°C schlüpften dann die Babys. Dieses Schlüpfen dauert dann nach meiner Erfahrung etwa 30-60 Minuten zwischen Schaleaufschneiden mit den Eizahn und Verlassen des Eies.


Heute gab es mal Heuschrecke.
Lecker! und diesmal
wurde sogar gestritten.

Mein Inkubator
mit den Leoeiern drin

Mein erstes frisch geschlüpftes
Jungtier vom 21.06.2004
21.00 Uhr

Mit der Bruttemperatur kann man das Geschlächt der Tiere bestimmen. Männchen soll es bei Bruttemperaturen bei 23°C und 32°C geben. Die Weibchen schlüpfen eher bei Temperaturen zwischen 26 und 29°C. Die Zeitigungsdauer ist ebenfalls Temperaturabhängig. Bei 24°C dauert das Ausbrüten etwa 70 Tage, und 40 Tage bei etwa 30°C. Allerdings sollen bei wärmeren Temperaturen die Tiere aggressiver sein. Meine Tiere inkubieren ich imer auf Zufall.

Wen es interessiert, wie einfach ein solcher Inkubator,
oder auch Brutkasten gebaut wird,
der darf sich gerne hier informieren.